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            Der Rathambore Nationalpark ist eines der faszinierendsten 
            Naturparadiese in ganz Rajasthan. In einer kargen Bergkette nahe der 
            Stadt Sawai Madhopur gelegen, konnte umgeben von schroffen 
            Felswänden und steinigen Hängen ein echtes Stück Wildnis bewahrt 
            werden, dessen  Schönheit sich seit 1957 offiziell in einem 392km² 
            Naturschutzgebiet manifestiert. Die Landschaft wird dabei von 
            trockenen Felsgebieten, einigen Seen, kleineren Wasserläufen und 
            weiten Trockenwäldern gesäumt.  Zudem erhebt sich ein altes Fort 
            aus dem 10 Jh. nahezu majestätisch über das Gebiet.  
            
            Der besondere Reiz dieses Parks liegt aber in erster Linie in dem 
            hier beheimateten Tigerreservat. 1974 wurde Ranthambhore zum 
            Tigerschutzgebiet erklärt und bietet seither die Möglichkeit  den 
            berühmten indischen Bengaltiger in freier Wildbahn zu erleben. Seit Beginn des Tigerschutzprojektes konnte dessen Population von 14 
            auf rund 40 Tiere anwachsen, obleich es in den 90er Jahren 
            erhebliche Verluste durch Wilderei gegeben hat. Die Tiger des Parks gelten im Allgemeinen als wenig scheu. Sie 
            lassen sich durch die Gegenwart von Menschen kaum noch stören und 
            sind demnach auch bei Tageslicht gut zu beobachten. 
            
            Ferner bietet ein Besuch im Rathambore National Park die Möglichkeit 
            noch viele weitere Raub- sowie auch Huftiere in Ihrem natürlichen 
            Lebensraum zu sehen. Dabei sind vor allem die Panther hervorzuheben, die neben den Tigern 
            die zweitgrößten Räuber dieser Wälder sind. Da sie zum Teil auch die 
            selbe Beute jagen wie die Tiger, haben sich die Panther weitgehend 
            in die Außenbezirke des Parks zurück gezogen um möglichen Konflikten 
            aus dem Weg zu gehen. Andere Raubtiere des Ranthambore sind Streifenhyänen, Goldschakale, 
            Lippenbären, Honigdachse, kleine Mungos und Rohrkatzen. Auch 
            Karakals wurden hier beobachtet. Als Beute dienen ihnen vornehmlich 
            
            
            Sambarhirsche, Axishirsche, Nilgauantilopen, Vierhornantilopen, 
            Indische Gazellen und Wildschweine. Daneben leben im Gebiet auch 
            unzählige Vogelarten wie zum Beispiel die Wanderbaumelstern, die 
            sich gerne von Touristen füttern lassen. 
            
            Eine weitere faszinierende Tierart, die 
            man im Ranthambore aber nur  in und um die Seen herum finden kann, 
            bildet das Sumpfkrokodil. Im Laufe der Jahrzehnte hat sich dessen 
            Population stark vermehrt, und ein Zusammentreffen mit diesen 2,5 - 
            3 Meter langen Reptilien ist längst keine Seltenheit mehr. Meist 
            sieht man sie im Wasser oder beim Sonnenbaden am Ufer. Oftmals 
            entdeckt man sie auch während sie gemächlich von einem See zum 
            anderen wandern nachdem Sie an Land tote Sambars gefressen haben. |